Der kulturelle Leuchtturm

Die Geschichte des Leuchtturms

Der Leuchtturm Bovbjerg Fyr ist seit vielen Jahren das Wahrzeichen der Gemeinde Lemvig. Wer nach einem für die Region charakteristischen Gebäude gefragt wird, nennt für gewöhnlich den roten Leuchtturm direkt oberhalb der 40 m hohen Steilküste Bovbjerg Klint.

Bovbjerg Fyr wurde 1877 erbaut und stellt ein glänzendes Beispiel für das gediegene Bauhandwerk jener Zeit dar. Viele Jahre lang diente er als leuchtender Orientierungspunkt für die Schifffahrt. Heute hat das nach wie vor von dem 26 m hohen Leuchtturm über das Meer strahlende Licht eher einen sentimentalen Glanz.  Der Leuchtturm wird seit 1978 automatisch betrieben, so dass hier seit vielen Jahren schon kein Leuchtturmwärter mehr benötigt wird.

In lokale Hände

Für die Region allerdings hat der rote Leuchtturm eine sehr wichtige Bedeutung, weshalb sich 2003 eine Gruppe von Ehrenamtlichen intensiv für die Übergabe des Leuchtturms in lokale Hände einsetzte, um ihn als kulturellen Leuchtturm für sowohl Einheimische als auch Touristen in neuem Licht erstrahlen zu lassen.

Somit willigte das Farvandsvæsenet - das staatliche Amt für Gewässer und Schifffahrt - ein, den Leuchtturm zu verkaufen, und seit 2007 gehört er dem Fond Bovbjerg Fyr und es finden hier unzählige kulturelle Veranstaltungen wie z. B. Kunstausstellungen, Konzerte und Vorträge statt. Nach einer umfassenden Renovierung für insgesamt 5,5 Millionen DKK wurde Bovbjerg Fyr im Sommer 2014 wiedereröffnet. Durch den Umbau und die Neueinrichtung wurde mehr Raum für unterschiedliche Aktivitäten geschaffen, was auch neue Möglichkeiten bietet, den Besuchern die Geschichte und Landschaft näher zu bringen.  

Durch die Renovierung kann der Leuchtturm nicht nur verstärkt für geistige Nahrung für die Besucher sorgen, sondern macht sich auch für die guten regionalen Lebensmittel stark.

Bovbjerg Fyr wird von 130 ehrenamtlichen Mitarbeitern betrieben, ergänzt durch eine einzige festangestellte ”Leuchtturmwärterin”, Lene Christiansen, der die Geschäftsleitung obliegt. Der kulturelle Leuchtturm zieht jährlich etwa 40.000 Besucher an.